Cybermobbing löst meist eine große Hilflosigkeit und Scham aus.
Aber auch in diesen schwierigen Situationen können Sie als Eltern Ihrem Kind helfen. Da sich Kinder und Jugendliche oft aus Sorge vor Ärger lange nicht an ihre Eltern wenden, können Sie das Thema aber proaktiv ansprechen .
Besonders beliebt bei Jugendlichen ist die Internetseite von der unabhängigen Anlaufstelle für den digitalen Alltag „Handysektor“. www.handysektor.de. Hinter diesem gemeinschaftlichen Projekt stehen unter anderem die Landesanstalt für Medien NRW und der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest in Kooperation mit Klicksafe.de
Eine zeitgemäße Seitengestaltung, interessante Infos rund um smartphones, Internet, etc. und Unterstützung bei Fragen und Problemen rund um digitale Medien sind hier zu finden. Besonders gelungen finde ich, dass bei diesem Angebot Jugendliche ernst genommen werden und der moralischen Zeigefinger fehlt.
Tipps für den Notfall – Cybermobbing
1.Halte dich bedeckt! Vor allem private Bilder, Videos oder die Handynummer sollten niemals öffentlich zugänglich gemacht werden.
2. Nicht auf Lügen, Beleidigungen antworten! Täter werden dadurch oft noch mehr angestachelt.
3.Beweise sichern! Screenshots der beleidigenden Texte als Beweismaterial sichern.
4.Versuche Inhalte löschen zu lassen! In den meisten sozialen Netzwerken kann man nur unter Angabe von Gründen einzelne Bilder melden und diese nach einer Prüfung durch den Seitenbetreiber löschen lassen.
5.Täter in eigener Kontaktliste blockieren! Bei den meisten Diensten kann man einzelne Nutzer blockieren. Somit erhält man keine Nachrichten mehr von dieser Person.
6.Sich jemandem anvertrauen!
Wie auch in der realen Welt ist es überaus wichtig, sich jemandem anzuvertrauen. Am besten eignen sich die Eltern dafür. Ansonsten können für die ersten Gespräche auch Freunde oder Geschwister helfen. Auch Streitschlichter, Verbindungslehrer und Schulsozialarbeiter sind oft speziell dafür ausgebildet in Mobbingsituationen aktiv zu werden.
Wer aber erstmal anonym bleiben möchte findet unter „Nummer gegen Kummer“ 116 111 (vom Festnetz: 0800 111 0 333).sehr professionelle Ansprechpartner. Hier können auch Eltern sich Rat und Hilfe holen.
7.In schlimmen Fällen: Zur Polizei gehen und Anzeige erstatten!